Oma Sabine soll ein Wochenende auf ihre beiden Enkelinnen Tina (17) und Leonie (12) aufpassen. Leonie teilt ihr mit, dass Tina morgens heimlich nach Tisa in Tschechien gefahren ist, um dort mit ihrer tschechischen Kletterlehrerin in den Tissaer Wänden zu klettern. Oma Sabine erklärt Leonie, dass sie dort geboren und aufgewachsen ist und erinnert sich an 1945.
Oma Sabine steht als junge Frau mit ihrer kleinen Schwester Emma (7) auf dem Dorfplatz in Tisa und muss sich die die Rede ihres Vaters, eines Oberscharführers der SS, die aus Nazi-Ideologie und Durchhalte-Parolen besteht, anhören. Sobald wie möglich zieht sie sich angewidert mit ihrer kleinen Schwester zurück und bringt diese ins Bett. Am nächsten Tag trifft sie sich mit ihrer großen Liebe Tomáš, einem jungen Tschechen, zum Klettern auf den Januskopf in den Tissaer Wänden. Die beiden beschließen, sobald als möglich auszuwandern und so der jetzigen politischen Situation zu entfliehen.
Wenig später bricht das Dritte Reich zusammen und Tomáš erfährt von seinem Vater, dass alle Deutschen am nächsten Morgen um 5 Uhr das Land verlassen müssen. Er eilt zu Sabine und fleht sie an, mit ihm auszuwandern. Sabine lehnt ab, da ihr Vater in Selbstjustiz für die vielen schrecklichen Verbrechen, die er begangen hat, erschlagen wurde und sie die unter Schock stehende Mutter und ihre kleine Schwester nicht im Stich lassen möchte. Als sie am nächsten Morgen aus dem Haus vertrieben werden, ist ihre kleine Schwester verschwunden. Sie zu suchen, wird ihr untersagt und sie bittet Tomáš darum.
Tomáš und Sabine bleiben bis 1948 in Kontakt und wollen endgültig zusammen auswandern, als Sabines Mutter das entscheidende Telegramm von Tomáš abfängt und vernichtet und der Kontakt daraufhin abbricht.
1968 arbeitet Sabine als Journalistin in Prag, als der Prager Frühling gewaltvoll beendet wird. In Hoffnung auf einen spektakulären Artikel für ihre gelegentliche journalistische Tätigkeit für den Pfaffenhofener Kurier begibt sie sich auf den Wenzelsplatz und trifft dort auf Tomáš.
Nach einer langen Unterhaltung unterdrücken sie ihre immer noch starken Gefühle füreinander zugunsten ihrer neu gegründeten Familien.
Während Tomáš weiter für die Unabhängigkeit, Demokratie und Freiheit seines Landes kämpft, verlässt Sabine die Tschechoslowakei wieder.
2010 ist Tina wohlbehalten in Tisa angekommen und hat mit ihre Lehrerin Julia und deren Partner Jan sowie dessen jüngeren Cousin Sam eine Tour auf den Januskopf festgelegt, zu der sie jetzt aufbrechen. Jan klettert vor und stürzt ab in die Sicherung und kugelt sich dabei die Schulter aus. Sam holt seinen Opa, der Arzt ist und die Schulter wieder einrenkt. Er, der kein anderer als Tomáš ist, erkennt in Tina die Enkelin von Sabine und erzählt ihr, was damals passierte. Tina ist geschockt und hat ein sehr schlechtes Gewissen wegen ihres unerlaubten Ausflugs, besonders weil sie jetzt abschätzen kann, wie schwer es für ihre Oma, die sich mit Leonie auf den Weg nach Tisa gemacht hat, sein muss, hierhin zurückzukehren.
Als die Oma am Januskopf auftaucht, entschuldigt sie sich bei ihr. Oma Sabine begrüßt Tomáš und gemeinsam gedenken sie durch das Aufstellen einer Kerze ihrer kleinen Schwester Emma. Endlich kann Sabine nach so vielen Jahren um ihre spurlos verschwundene Schwester trauern.
Zum Schluss versammeln sich beide Generationen zu einer gemeinsamen Feier, immer noch überrascht durch die seltsamen Fügungen des Schicksals, die die beiden Familien hier wieder zusammengeführt haben.