Verantwortliche

Stefan Daubner (Konzeption, Komposition und Gesamtleitung) beschäftigen die deutsch-tschechischen Beziehungen schon seit 1990, als er von seiner oberfränkischen Heimat aus das erste Mal die Häuser seiner Mutter und Großmutter in Dĕčín und Tisá besuchte. Er fand Interesse an der tschechischen Kultur und bereiste das Land immer wieder.

Während seines Musikstudiums in Würzburg (Lehramt Musik und Kirchenmusik) wurde er auf den tschechischen Komponisten Petr Eben (1929-2007) aufmerksam, den er regelmäßig traf und ihm mehrere Forschungsarbeiten widmete. So schrieb er seine musikwissenschaftliche Dissertation über Ebens Orchesterwerke in den Jahren 1999 bis 2001 an der Universität Wien und verbrachte einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt in Prag. Seit 2003 ist er Musiklehrer am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen und setzt die Zusammenarbeit mit osteuropäischen Staaten fort. So schrieb er das historische Musical „Gisela und Stephan“ (www.gisela-musical.eu), das im Jahr 2013 zusammen mit der ungarischen Kodalý-Chorschule Budapest in Pfaffenhofen und Budapest, im Jahr 2016 dann zusammen mit dem Jugendstadtchor Veszprém in Scheyern, Passau und Veszprém (Ungarn) mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Im Jahr 2018 führt er Purcells Oper „Dido und Aeneas“ zusammen mit der Musikschule „Zivorad Grbic“ im serbischen Valjevo auf.

Die eigentliche Idee zum Musical TISA entstand im Jahr 2014, als Stefan Daubner zusammen seiner Frau Marie-Therese und den drei Kindern im ehemaligen Haus seiner Großmutter in Tisá übernachtete, das seit etwa 40 Jahren dem Kletterverein „Lokomotive Teplitz“ gehört. Zuvor war er auf der Homepage des Vereins auf das Foto seiner Urgroßeltern gestoßen (siehe unten) und kontaktierte daraufhin den Vereinsvorsitzenden Gerhard Tschunko. Dieser ermöglichte eine Übernachtung im Haus und lud die ganze Familie im Jahr 2015 zu einen weiteren Besuch ein, der mit einem Konzert und einer anschließenden Feier verbunden war. Seitdem herrscht enger Kontakt zu den Bürgern in Tisá, die sehr an der Vorgeschichte ihres Ortes interessiert sind und gemeinsam mit Daubner die Idee eines gemeinsamen Musicalprojektes entwickelten.

Elvira Ihne-Landesberger (Choreographie) bekam ihre Tanzausbildung ab dem 9. Lebensjahr an der Bayerischen Staatsoper München. Dort tanzte sie insgesamt 17 Jahre lang mit vielen namhaften Choreographen und Dirigenten. Anschließend war sie 18 Jahre lang freiberuflich als Tänzerin in Film, Fernsehen und Theater tätig. Später realisierte sie Choreographien für Werbung und die Modebranche sowie für den Circus Krone. Am Schyren-Gymnasium arbeitet sie seit etwa 10 Jahren regelmäßig bei Theather- Musical- und Opernaufführungen als Choreographin mit.

Matthias Wurm (Bühnenbild) wurde 1985 in der Rottaler Kreisstadt Pfarrkirchen geboren und besuchte dort das staatliche Gymnasium. 

Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München, an der er 2012 das Staatsexamen für Kunstpädagogik und 2014 das Diplom als bildender Künstler erzielte. Seine künstlerischen Arbeiten reichen von Zeichnung und Fotografie bis hin zur Bildhauerei mit Schwerpunkt Keramik. Seine teils raumgreifenden Installationen spielen oft mit der Wahrnehmung des Betrachters, sind hintersinnig und zugleich poetisch. Neben vielen Ausstellungen in Deutschland, waren seine Arbeiten auch in Japan, Polen, Ungarn, im Libanon und in New York zu sehen. Für Osteuropa zeigt Wurm ein besonderes Interesse. Er organisierte Studentenaustausche, studierte 2010/11 an der Akademia Sztuk Pięknych in Krakau und erhielt mehrere Stipendienaufenthalte in Ungarn. Seit 2013 ist Wurm im Schuldienst tätig und unterrichtet seit 2017 am Schyren–Gymnasium. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Robert Rist (Bühnenbild) wurde 1984 in Regensburg geboren und besuchte in Nabburg das Gymnasium. Anschließend studierte er Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Während des Studiums absolvierte er ein Auslandssemester an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest und war über mehrere Jahre für „Die Vitrine“ kuratorisch tätig. Mit seinen Arbeiten, in denen er sich mit Zeichnung, Malerei, Objektkunst, Konzeptkunst und Installation auseinandersetzt, war er bereits in diversen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Unter anderem in Pfaffenhofen, München, Nürnberg, Amberg, Karlsruhe, Wien, Budapest und Daegu (Südkorea). Seit 2015 unterrichtet er Kunst am Schyren-Gymnasium. Neben seiner regulären Unterrichtsarbeit am SGP engagiert er sich auch im Bereich Bühnenbild des Schultheaters und betreut die AG Licht und Ton. Vor „TISA“ war er bereits an den Musicalprojekten „Gisela und Stephan“ (2016) und „Der kleine Horrorladen“ (2017) beteiligt. Rist wohnt in Kranzberg und ist verheiratet.

Agnes Burghardt (Regieassistenz), geboren 1984 in Dachau, ist Diplom-Theater, Film- und Medienwissenschaftlerin. Nach ihrem Abitur am humanistischen Dom-Gymnasium Freising reiste sie um die Welt und verbrachte 10 Jahre in Wien, wo sie unter anderem als Kostüm- und Bühnenbildnerin für Theater, Film und Fernsehen tätig war. Wieder zurück im Dachauer Land baut sie sich seit mehreren Jahren einen Selbstversorgerhof auf und arbeitet vorwiegend im sozialen Bereich sowie als Deutsch/Integrations-Trainerin. Ehrenamtlich leitet(e) sie verschiedene Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Theatergruppen im Umland, begleitet Musicalprojekte und singt bei verschiedenen Chören, die sie auch in Vertretung dirigiert. Nach den prägenden Chor- und Theaterprojekten ihrer eigenen Schulzeit und da – wie in TISA – auch ihre Großmutter als Heimatvertriebene nach Bayern kam, freut sie sich besonders, nun ihren Teil zu diesem außergewöhnlichen Stück beitragen zu können.

Jaroslava Leufenová (Regie) wurde im Jahr 1961 in Strakonice (Südböhmen) geboren. Nach der Schulzeit in Aussig an der Elbe studierte sie an der Janáčkova Akademie in Brünn Schauspielerei. Es folgten feste Engangements als Schauspielerin an den Stadtheatern in Brüx (20 Jahre) und Kladno (7 Jahre). Bereits kurze Zeit nach Beendigung des Hochschulstudiums begann die Zusammenarbeit mit verschiedenen tschechischen Regisseuren als Choreographin. Neben ca. 50 Choreographien am Schauspiel inszenierte sie mit der bekannten Regisseurin Jana Kališová 15 Opern, u.a. auch mehrfach am Nationatheater in Prag. Diese Zusammenarbeit führte dreimal zur Verleihung nationaler Preise für die beste Operninszenierung des Jahres.  

In den letzten 10 Jahren arbeitet Frau Leufenová ohne festes Engagement für verschiedene Theater als Schauspielerin, Choreographin und Regieassistentin. Verschiedene Rollen für das tschechische und deutsche Fernsehen.

Seit 2012 leitet sie erfolgreich das Amateurtheater ihres Heimatdorfes Tisá in der böhmischen Schweiz. In diesen Jahren wurden 8 Theatervorstellungen erarbeitet und zur Aufführung gebracht. Drei Teilnahmen an verschiedenen Kreisfestivals für Amateurtheater führten zu einer Nominierung für die beste tschechische Amateurtheatervorstellung.

 

Marie-Therese Daubner (Libretto) wurde in Bonn geboren und studierte Konzertfach Cello an den Musikhochschulen Graz, Hannover und Würzburg bei Prof.Rudolf Leopold, Prof.Klaus Heitz und Prof. Xenia Jankovic sowie Barockcello bei Prof. Jaap ter Linden. Bereits während ihres Studiums spielte sie solistisch Bühnenmusik am Landestheater Graz, wirkte im Gustav Mahler Jugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie sowie im Ensemble Resonanz mit und absolvierte ein einjähriges Praktikum im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Nach Beendigung des Studiums spielte sie erst im Radio Symphonie Orchester Wien und war dann beim Bruckner Orchester Linz unter Vertrag. 2001 gründete sie mit dem ukrainischen Akkordeonisten Andrej Serkov das DuoOstWest, mit dem sie den Podium-Wettbewerb in Linz gewann und im In-und Ausland (z.B. London, Wien, München, Liechtenstein) auftritt.

Seit 2003 wohnt sie in Scheyern, ist als freiberufliche Cellistin tätig, unterrichtet an der städtischen Musikschule Pfaffenhofen und leitet am Schyren-Gymnasium mit Christiane Sauer und ihrem Mann Stefan Daubner die Streicherklassen.

 

Jiří Holubec, Stefan Daubner und Jaroslava Leufenová

Lenka Holubcová (1964) vystudovala Pedagogickou fakultu v Ústí nad Labem  v oborech bohemistika a hudební výchova. Sborovému zpěvu se věnuje již od dětských let. Byla členkou pěveckého sboru základní umělecké školy Děčín, který patřil ve své době k nejlepším v Československu,  zpívala i v univerzitním smíšeného sboru v Ústí nad Labem.  Od  roku 1993 je učitelkou děčínského gymnázia, kde  vede  spolu s Markétou Bednářovou  pěvecký sbor.  S tímto sborem  účinkovala  na koncertech,  sborových přehlídkách a festivalech  v České republice, Německu, na Maltě, v Itálii, ve Španělsku, na Slovensku, v Mexiku a v Kolumbii. Holubcová je rovněž členkou Děčínského pěveckého sboru, se kterým vystupovala v mnoha evropských zemích. V současné době je ředitelkou děčínského gymnázia.

Jiří Holubec (1959) vystudoval Pedagogickou fakultu v Ústí nad Labem a Hudební fakultu Akademie múzických umění v Praze. Je sbormistrem univerzitního pěveckého sboru Chorea academica a Děčínského pěveckého sboru. S uvedenými sbory koncertoval ve většině evropských zemí, v USA a v Mexiku. Jako dirigent spolupracoval se sborem Konzervatoře v Teplicích, se sborem Freie Waldorfschule  Mannheim a se sborem State University of New York, se kterým provedl premiéru  své  skladby Ave Maria. Holubec  působil rovněž jako umělecký vedoucí a aranžér orchestru Big Band Bonit z Ústí nad Labem. Dlouhodobě dirigentsky a metodicky spolupracuje se sborem Gymnázia Děčín.

Ve své pedagogické činnosti se zaměřuje především na současnou českou hudební pedagogiku, o které přednáší i v zahraničí, například v roce 2018 na Conservatory of Music, Shanghai. V současnosti vyučuje na univerzitě v Ústí nad Labem a na univerzitě v Liberci, v oblasti hudební teorie spolupracuje s katedrou hudební teorie a Ústavem teorie hudby Hudební fakulty AMU v Praze.